Wie fange ich mit der Anzucht an?

Die besten Frühjahrsarbeiten

In unserem Klima müssen viele Pflanzen vorkultiviert werden. Diese werden im Haus ausgesät und ausgepflanzt, sobald die Frostgefahr vorüber ist. Die beste Frühjahrsbastelei ist zweifellos das Herstellen von üppigen Töpfen, während der Winter vor dem Fenster auftaut.

Was brauche ich für die Anzucht?

  • Anzuchtschalen

Kleine Töpfe, Anzuchtschalen oder ausgespülte Lebensmittelverpackungen – man kann in fast allem etwas anbauen. Mit einer Topfpresse können Sie Ihre eigenen Töpfe aus Zeitungspapier herstellen.

Die Entwässerung ist wichtig. Wenn es zu nass wird, können die Wurzeln faulen. Achte darauf, dass der Boden des Topfes Löcher hat.

  • Erde

Aussaaterde ist die gängigste Erde für die Vorpflanzung. Sie ist feinkörniger als Blumenerde und enthält nicht so viele Nährstoffe. Sie eignet sich gut für spätere Wurzeln.

  • Etiketten

Ein klassischer Anbaufehler ist es, zu vergessen, was man ausgesät hat. Vermeide Verwechslungen, indem du Etiketten (aus Holz oder Kunststoff) verwenden.

  • Saatgut

Hast du Wasser zur Hand? Zeitungspapier zum Schutz des Bodens? Dann nimm einfach die Samen heraus. Die Samentüte enthält Informationen über den besten Zeitpunkt für die Aussaat.

Vier Schritte vom Samen zum Setzling

  1. AUSSAAT

Gib Erde in den Topf und gieße. Lege die Samen auf die Erdoberfläche und bedecke sie mit Erde oder Plastik. Gieße die Oberfläche leicht an, am besten mit einer Sprühflasche oder Gießkanne.

Viele größere Samen wie Mangold, Mais und Erbsen keimen schneller, wenn sie eingeweicht werden. Bei Bohnen besteht jedoch die Gefahr, dass sie verfaulen, wenn sie eingeweicht werden. Deshalb wickelt man sie ein paar Stunden vor der Aussaat in feuchtes Küchenpapier ein.

Verschiedene Samen sollten unterschiedlich tief gesät werden. Ließ die Samentüte oder lege das Saatgut etwa dreimal so tief wie sein Durchmesser. Einige Samen, wie z. B. Blumentabak und Petunien, sind leichtwüchsig. Diese lassen sich leicht an die Erdoberfläche drücken. Gib keine Erde hinzu, sondern decke sie mit einer durchsichtigen Abdeckung oder Plastikfolie mit Luftlöchern ab.

Vermeide eine zu dichte Aussaat. Dann wachsen die Wurzeln ineinander. Je größer die Samen sind, desto mehr Abstand ist zwischen ihnen erforderlich.

Die meisten Samen gedeihen gut bei einer Temperatur von etwa 20 Grad. Manche mögen es wärmer, zum Beispiel Chilisamen. Verwende in diesem Fall eine elektrische Heizmatte oder stelle die Setzlinge auf einen Heizkörper, eine Fußbodenheizung oder ähnliches.

  1. WÄSSERN

Bevor die Pflanze Wurzeln gebildet hat, kann sie kein Wasser speichern. Daher ist es wichtig, das Saatgut feucht zu halten. Aber gieße nicht zu viel. Ein nasser Boden wird schwer und sauerstoffarm.

  1. WACHSTUM

Sobald der Keimling aufgegangen ist, gedeihen die meisten Pflanzen an einem kühlen, hellen Ort. Um kräftige, kompakte Sämlinge zu erhalten, kann etwas zusätzliches Licht erforderlich sein. Die Beleuchtung der Pflanzen ist besonders wichtig für Setzlinge, die früh im Jahr ausgesät wurden, bevor das Frühlingslicht erschienen ist.

  1. UMTOPFEN

Nach etwa 4-6 Wochen werden die Töpfe zu eng. Dann ist es Zeit zum Umpflanzen. Pflanzen mit empfindlichen Wurzeln, wie z. B. Zuckererbsen, können bei der Aussaat in einen tiefen Topf gesetzt werden. Auf diese Weise muss man sie beim Umtopfen nicht stören. Die meisten Setzlinge müssen jedoch einige Zeit in einem größeren Topf verbringen, bevor sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden.

Gib eine Schicht Blumenerde auf den Boden des neuen Topfes und setze die Pflanze um. Fülle rundherum mit Erde auf. Gehe behutsam mit den Wurzeln um und fasse die Blätter anstelle des zarten Stiels. Gieße und drücke die Oberfläche der Erde leicht an.

Nach einigen Wochen, wenn die Pflanze die Nährstoffe in der Blumenerde „aufgefressen“ hat, kannst du anfangen, sie zu ergänzen.

Auspflanzen

Je nach Anbaugebiet und Frostempfindlichkeit der Pflanze kann sie von Ende Mai bis Mitte Juni ausgepflanzt werden.

Härte die Pflanze einige Tage lang ab, indem du sie immer länger im Freien stehen lassen, am besten unter einem Fasertuch, um sie vor Kälte, Wind und Sonne zu schützen. Anschließend an den endgültigen Standort pflanzen.

Autorin: Johanna Damm

Geprüft von Erik Hoekstra

Zuletzt aktualisiert am 2022-10-14

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