Stauden
Das Wort „Staude“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „dauerhaft“. Das ist passend, denn Stauden sind krautige Pflanzen, die länger als zwei Jahre leben. Oft blühen Stauden ein- oder mehrmals im Jahr, und das über viele Jahrzehnte hinweg. Das bedeutet, dass man viel von der Zeit hat, die man mit der Anpflanzung von lang blühenden Stauden verbringt. Stauden schaffen auch einen günstigen Lebensraum für Schmetterlinge, Bienen und Insekten. Bei vielen beliebten Sorten handelt es sich um Kulturpflanzen, die schon seit langem angebaut werden und eine interessante Geschichte haben.
Wie man Stauden auswählt
Es gibt eine große Anzahl von Stauden auf dem Markt. Du hast viele Möglichkeiten, um Stauden zu finden, die perfekt in deinen Garten oder Blumenkasten passen. Hier sind einige Kriterien, die du bei deiner Auswahl berücksichtigen solltest:
- Welche Farben passen zu dem Standort, an dem du Stauden pflanzen möchtest?
- Soll es ein sonniger oder schattiger Platz sein?
- Wann sollen die Stauden blühen oder am schönsten sein?
- Möchtest du stark duftende Blumen haben?
- Wie ist der Boden am Standort beschaffen?
- Möchtest du essbare Stauden?
- Sollen sich die Stauden nach der Pflanzung ausbreiten?
Sobald du diese Fragen beantwortet hast, kannst du dich auf die Suche nach Stauden machen, die deine Kriterien erfüllt. Oft sieht es gut aus, wenn man mehrere Stauden an einem Ort mischt.
Im Folgenden findest du Beispiele für gängige Stauden, die nach ihren Eigenschaften geordnet sind:
- Stauden, die im Schatten gedeihen: Eisenhut, Wiesengras, Efeu, Immergrün
- Stauden, die an einem sonnigen Standort gedeihen: Lavendel, Salbei, Herbstanemone, Sonnenhut
- Frühblühende Stauden: Gelber Ampfer, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Veilchen
- Herbstblühende Stauden: Herbstanemone, Roter Sonnenhut, Sommerastern, Riesenverbene
- Bodendecker: Efeu, Hasel, Moschuskraut, Lungenkraut
- Kräuterstauden: Thymian, Estragon, Rosmarin, Oregano, Zitronenmelisse
- Stauden mit starkem Duft: Schlüsselblume, Kugeldistel, Liebstöckel
- Winterharte Stauden: Schafgarbe, Rote Rudbeckia, Winterkresse, Grauer Katzenfuß
- Stauden als Heilpflanzen: Nachtkerze, Pfefferminze, Rote Sonnenblume, Johanniskraut
Pflege der Stauden
Es ist schwierig, allgemeine Ratschläge für die Pflege von Stauden zu geben. Es handelt sich um eine Pflanzengruppe, die aus einer sehr großen Anzahl von Arten besteht, die an völlig unterschiedliche Umgebungen angepasst sind. Hier sind jedoch einige Tipps, die in der Regel für die in schwedischen Gärten verbreiteten Stauden gelten.
- Bereite den Standort vor, indem du den Boden auflockerst und das Unkraut entfernst.
- Verwende Erde aus dem Blumenladen oder gib Kompost oder Dünger auf die Anbaufläche.
- Entferne verwelkte Samenstände und Blüten.
- Achte darauf, dass du im ersten Jahr regelmäßig gießt.
- Das Etikett der Pflanzen gibt in der Regel Auskunft über die Wuchshöhe und den Abstand, den du zwischen den Pflanzen einhalten solltest.
Einige winterharte Stauden können sehr alt werden. Allerdings neigen Stauden, die lange Zeit am selben Ort gestanden haben, dazu, dem Boden die benötigten Nährstoffe zu entziehen. Daher solltest du Stauden nach einigen Jahren an einen anderen Ort im Garten versetzen oder darauf achten, dass sie mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden. Wenn du Stauden in einem Blumenkasten kultivierst, versuche, frostempfindliche Sorten zu verwenden und bringe sie im Herbst ins Haus. Bewahre sie an einem kühlen Ort auf – die Temperatur sollte jedoch nicht unter 5 Grad Celsius sinken.
Autorin: Johanna Damm
Geprüft von Erik Hoekstra
Zuletzt aktualisiert am 2023-12-04