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Petersilie anbauen

Man kann nie zu viel Petersilie haben! Zum Glück ist diese vielseitige Küchenpflanze einfach anzubauen, überwintert als Zweijährige im Freien und eignet sich hervorragend für den Anbau im Haus.

Petersilie

Eine wahre Vitaminbombe

Petersilie wird etwa 15-30 cm hoch. Glattblättrige Petersilie soll schmackhafter sein als krausblättrige. Wir verwenden beide Sorten in der Küche, aber die krausblättrige eignet sich besonders gut als Beetpflanze auf dem Land.

Im klassischen Römischen Reich wurde die Pflanze gegen alles Mögliche eingesetzt, von Haarausfall über Kater bis hin zur Stärkung der inneren Organe. Heute hat die Petersilie eher als Eisenquelle einen Superhelden-Ruf erlangt.

Sei geduldig – Petersiliensamen keimen nur langsam

Da Petersiliensamen kältetolerant sind, können sie das ganze Jahr über direkt ausgesät werden. Wenn sie im Herbst oder Winter ausgesät werden, erscheinen die Blätter im folgenden Frühjahr. Füge eine Schicht Schnee hinzu, nachdem du die Samen mit etwas Erde bedeckt hast. Wenn der Boden nach dem Winter austrocknet, sind die Samen bereit zum Keimen. Dann ist es an der Zeit, mit dem Gießen zu beginnen.

Petersilie kann auch direkt im Frühjahr, von März-April bis zum Frühsommer, ausgesät werden. Petersilie, die im Hochsommer gesät wird, ist eine gute Überwinterungspflanze. Sie liefern eine frühe Ernte im nächsten Jahr. Um den Wachstumsprozess zu beschleunigen, pflanzen wir oft im April/Mai vor.

Wenn die Petersilie einmal gekeimt hat, ist sie eine sehr einfach zu ziehende Pflanze. Aber die Samen sind am Anfang sehr zäh. Es kann bis zu einem Monat dauern, bis alle Samen gekeimt sind. Die lange Keimzeit der Petersilie wurde im Volksmund damit erklärt, dass „der Teufel die Samen genommen hat“. Aber das stimmt nicht – die meisten Samen gehen schließlich auf! Das Wichtigste ist, dass du geduldig wässerst. Wenn du die Samen vor der Aussaat 24 Stunden lang in lauwarmem Wasser einweichst, beschleunigt das die Keimung.

Petersilie sollte in der Sonne oder im Halbschatten ausgepflanzt werden, sobald die Frostgefahr vorüber ist. Der ideale Reihenabstand beträgt ca. 30 cm. Es ist sehr schön, sie zusammen mit Zwiebeln zu pflanzen, da sich beide gegenseitig Schädlinge vom Leib halten. Petersilie lässt sich auch gut mit Tomaten, Erbsen, Dill und Spargel kombinieren.

Petersilie im Haus oder auf dem Balkon anbauen

Petersilie kann das ganze Jahr über im Haus angebaut werden. Selbst angebautes Blattgemüse verleiht deinem Essen auch in den Wintermonaten mehr Geschmack. Petersilie wächst am besten mit zusätzlicher Beleuchtung während der dunkelsten Zeit.

Anders als Kopfsalat, der flache Wurzeln hat und in kleinen Töpfen gedeiht, mag Petersilie Töpfe, die mindestens 15 cm tief sind. So kann sich die Pfahlwurzel der Petersilie frei entwickeln und die Ernte fällt größer aus.

Pflege der Petersilie

Petersilie braucht manchmal ein wenig Nahrung. Decke die Pflanzen mit Grasschnitt oder anderem organischen Material ab. Und gieße nach der Ernte mit Dünger, um den Pflanzen die Kraft zu geben, wieder zu wachsen.

Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, die überwintert. Hilf ihr, mit der Kälte fertig zu werden, indem du sie mit Stroh, Heu oder Laub abdeckst. Im zweiten Jahr bringt die Petersilie eine frühe Ernte. Wenn sie zu blühen beginnt, schneide die Blütenstände ab. So spart die Pflanze Energie, um weitere Blätter zu entwickeln. Du kannst aber gerne einige Pflanzen blühen lassen, um ihre eigenen Samen zu sammeln.

Petersilie in der Küche

Wenn du zuerst die äußeren Blätter erntest, wachsen in der Mitte der Pflanze weitere Blätter nach. Schneide die Petersilienzweige ziemlich weit unten am Stängel ab. Petersilie hält sich gut in ein wenig Wasser im Kühlschrank. Frische Petersilie ist natürlich am besten, aber sie kann auch eingefroren werden. Bei getrockneter Petersilie besteht die Gefahr, dass sie einen Teil ihres Geschmacks verliert.

Petersilie ist sowohl gesund als auch schmackhaft. Sie enthält die Vitamine A, C, E und K, Folsäure, Kalzium, Eisen und Antioxidantien. Außerdem passt sie zu fast allem in der Küche. Salate, Soßen, Suppen, Gratins und Eintöpfe. In Kräuterbutter, Dressings und Marinaden. Und natürlich fein gehackt mit Tomaten, Zwiebeln und Bulgur für Tabbouleh.

Unser Favorit für schnelle Energie ist es, ein paar Handvoll Petersilie zusammen mit Karotten, Zitrone und etwas frischem Ingwer in den Entsafter zu geben. Die Petersilie verleiht dem Karottensaft einen intensiveren Geschmack. Und das übrig gebliebene Fruchtfleisch kann mit Leinsamen gemischt und zu gesunden Keksen getrocknet werden.

Autorin: Johanna Damm

Geprüft von Erik Hoekstra

Zuletzt aktualisiert am 2022-10-14

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