Anna kubel håller upp en bukett utav grön libbsticka
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Liebstöckel anbauen

Liebstöckel ist ein leicht zu kultivierendes, mehrjähriges Kraut, das 1-2 Meter hoch wird. Die Pflanze ist üppig und schön in der Natur, macht sich aber auch gut auf der Fensterbank als Zimmerpflanze. Der Geschmack ist reichhaltig und kann Brühe ersetzen.

Liebstöckel

Liebstöckel als Medizin und Nahrungsmittel

Im Altertum wurde Liebstöckel als Heilmittel empfohlen. Er sollte die Verdauung stärken, den Urin treiben und Fieber bekämpfen. Liebstöckel war auch dafür bekannt, dass er die Füße bei langen Spaziergängen erfrischte. Die Menschen steckten einfach ein paar Blätter in ihre Schuhe und gingen weiter.

Karl der Große mochte den Liebstöckel so sehr, dass er anordnete, ihn in allen Ländern des Römischen Reiches anzubauen. Eine weitere Berühmtheit, die die Pflanze schätzte, war die mittelalterliche Mystikerin Hildegard von Bingen. Sie verwendete Liebstöckel in vielen ihrer Rezepte, unter anderem als Heilmittel gegen Husten.

Der Liebstöckel verbreitete sich von den Klostergärten aus und wurde bald zu einem beliebten Küchenkraut. Heute ist Liebstöckel vor allem als Gewürz bekannt. Er hat einen tiefen, reichen Geschmack mit einem Hauch von Sellerie.

Aussaat und Pflanzung von Liebstöckel

Vermehre Liebstöckel im Februar-März im Haus. Lege Sand oder Aussaaterde in einer dünnen Schicht über die Samen. Dann die Aussaat mit einer durchsichtigen Abdeckung oder Plastikfolie mit Luftlöchern abdecken. Während der Keimung feucht halten.

Die Keimrate von Liebstöckel ist ziemlich niedrig. Zum Glück braucht man nicht viele Setzlinge, denn aus jedem Samen entsteht eine große Pflanze. Lass jede Liebstöckelpflanze ihren eigenen Topf bekommen, wenn sie etwas größer geworden ist.

Pflanze aus, wenn die Frostgefahr vorüber ist. Halte einen Abstand von etwa 50-70 cm zwischen den Pflanzen ein. So hat der Liebstöckel Platz für ihr prächtiges Blattwerk.

Liebstöckel gedeiht in allen Böden. Er wächst sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten gut. Im Hochsommer können die Blätter leicht vergilben. Deshalb halten wir den Liebstöckel sowohl an einem sonnigen als auch an einem etwas schattigeren Platz. So ist die ganze Saison über eine gute Ernte gewährleistet.

Der Duft des Liebstöckels schützt vor Schädlingen

Liebstöckel ist eine sehr pflegeleichte Pflanze. Wie viele andere aromatische Kräuter ist er gut vor Schädlingen geschützt. Deshalb eignet sich Liebstöckel gut für den Anbau mit empfindlicheren Pflanzen, die vielleicht die Hilfe eines stark duftenden Pflanzenteilnehmers brauchen, um hungrige Insekten zu verscheuchen.

Wenn dein Liebstöckel schlaff wird, kann das ein Zeichen von Nährstoffmangel sein. Wenn die Blätter jedoch in der Sommerhitze gelb werden, liegt das wahrscheinlich an der Sonne. Das ist völlig normal. Schneide das Gelbe einfach weg und mache Platz für neue Triebe.

Brühe, Kräutersalz – und Fußbäder?

Liebstöckel kann während der gesamten Vegetationsperiode geerntet werden. Schneide die Blütenknospen ab, wenn du weiterhin Blätter ernten möchtest. Lass die Pflanze blühen, wenn du stattdessen die Samen ernten möchtest. Liebstöckel bildet Büschel von kleinen, blassgelben Blüten. Die reifen Samenschoten sind erntereif, wenn sie sich braun verfärbt haben.

Der reichhaltige Geschmack von Liebstöckel erinnert an Sellerie, weshalb die Pflanze auch Selleriekraut“ genannt wird. Verwenden Sie die Blätter in Eintöpfen, Suppen und Soßen als Ergänzung oder Ersatz für Brühe.

Frischer Liebstöckel in kleinen Mengen schmeckt hervorragend in grünem Salat und Kartoffelsalat. Die Samen eignen sich als Gewürz in Brot und Pickles. Wie Anis, Fenchel und Kreuzkümmel können die Liebstöckelsamen nach dem Essen gekaut werden. Das regt die Verdauung an!

Liebstöckel kann eingefroren werden. Aus den getrockneten Blättern lässt sich ein Pulver mischen, das anstelle von Brühe verwendet werden kann. Das Pulver ist auch eine ausgezeichnete Grundlage für Kräutersalz.

Eine Möglichkeit, an den Ruf des Liebstöckels als Heilpflanze anzuknüpfen, ist ein Bad oder Fußbad mit Liebstöckel. Der Pflanze wird eine sehr reinigende Wirkung nachgesagt. Ein oder zwei Stängel in das Wasser geben. Oder schneide die Blätter in Stücke und gib sie in einen Beutel. Sehr praktisch für Kräuterbäder sind auch die kleinen Stoffbeutel, die man für die Zubereitung von Tee kaufen kann. Mische Minze, Rosmarin und Lavendel hinzu, um ein erfrischendes und entspannendes Home Spa zu erhalten.

Autorin: Johanna Damm

Geprüft von Erik Hoekstra

Zuletzt aktualisiert am 2022-10-14

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