Farbenfrohe Boten des Frühlings
Was für eine Freude, wenn Krokusse in lila, weißen und gelben Farbtönen auftauchen. Diese Farbenpracht im Garten ist ein wunderbares Zeichen dafür, dass der Winter vorbei ist. Krokusse verbreiten sich leicht und vermehren sich jedes Jahr.
Krokusse und die mythische Liebe
Krokusse stammen ursprünglich aus Südeuropa und Südwestasien. Allein die schönen Blüten sind Grund genug, diese Zwiebeln zu pflanzen. Der herbstblühende Safrankrokus wird jedoch vor allem wegen seines Gewürzes und Farbstoffs angebaut. Safran wird von Hand aus den Narben dieser Krokusblüte geerntet. Um ein Kilogramm Safran zu produzieren, sind über 150.000 Blüten nötig. Kein Wunder, dass der Preis pro Kilogramm Safran den von Gold übersteigen kann.
In der griechischen Mythologie war Krokus ein junger Mann, der die Nymphe Smilax liebte. Leider wurde seine Liebe nicht erwidert, und Krokus starb an einem gebrochenen Herzen. Es heißt, dass Krokusse dort erschienen, wo er starb. Ein anderer, weniger trauriger griechischer Mythos erzählt von blühenden Krokussen, die aufgrund der Liebe zwischen den Göttern Zeus und Hera aus dem Boden sprossen.
Frühlingsblühende Krokusse im Herbst pflanzen
Frühjahrskrokusse blühen ab Februar bzw. März. September oder Oktober ist ein guter Zeitpunkt für die Aussaat. Idealerweise sollten die Krokuszwiebeln 6-8 Wochen vor dem ersten harten Frost in der Erde sein. So können sie Wurzeln schlagen, bevor der Winter eintrifft. Wenn sich der Krokus erst einmal etabliert hat, kann er den Wintertemperaturen bis zur Winterhärtezone IV standhalten.
Pflanze die Zwiebeln etwa 10 cm tief in den Boden, wobei das spitze Ende nach oben zeigen sollte. Ein geeigneter Abstand zwischen den Zwiebeln beträgt etwa 5 cm. Gieße nach dem Einpflanzen gründlich. Freue dich dann auf die Frühjahrsblüte der Krokusse.
Krokusse gedeihen an einem hellen Standort. Volle Sonne bis Halbschatten sind gut geeignet. Ein Tipp: Krokusse blühen vor dem Laubabwurf der Bäume. Deshalb ist es völlig in Ordnung, Krokusse unter einen Baum zu pflanzen, auch wenn es im Sommer, wenn die Äste mit Laub bedeckt sind, ein schattiger Platz sein mag.
Zwiebeln sind widerstandsfähige und leicht zu ziehende Pflanzen. Sie mögen es jedoch nicht, wenn sie in nasser Erde stehen, denn dann können sie faulen. Deshalb ist es am besten, einen Standort mit durchlässigem Boden und guter Drainage zu wählen. Wenn du den Krokus in einen Behälter pflanzt, achte darauf, dass er genügend Entwässerungslöcher hat. Es kann auch eine gute Idee sein, einige Kieselsteine oder Schotter auf den Boden des Behälters zu legen, damit sich kein Wasser ansammelt.
Krokusse sehen besonders schön aus, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Da sie sich durch Ableger verbreiten, kannst du dich im Frühjahr an einem ganzen Feld von Krokussen erfreuen. Obwohl Krokuszwiebeln eigentlich einjährige Pflanzen sind, wirken sie durch ihre Ableger wie Stauden.
Krokus im Behälter pflanzen
Krokusse eignen sich hervorragend für die Kübelbepflanzung. Die fröhlichen Blüten sind ein attraktiver Blickfang im zeitigen Frühjahr, wenn im Garten noch nicht viel los ist. Wähle einen Behälter mit Entwässerungslöchern und sorge für eine gute Drainage, indem du eine Schicht Kieselsteine oder Schotter auf den Boden legst. Wenn du Krokusse in Kübel oder Blumenkästen pflanzt, setzen wir die Zwiebeln normalerweise dicht nebeneinander, aber mit genügend Abstand, damit sie sich nicht berühren.
Wenn du im Herbst frühlingsblühende Zwiebeln in einem Kübel im Freien pflanzt, ist es eine gute Idee, den Kübel vor der Winterkälte zu schützen. Du kannst zum Beispiel ein paar Lagen Zeitungspapier um den Behälter wickeln, um ihn zu isolieren. In Gefäßen wird es im Winter meist kälter als auf dem Boden.
Pflege von Krokus
Der Krokus ist bemerkenswert pflegeleicht. Er gedeiht gut, wenn er vor und nach der Blüte ein wenig gedüngt wird, zum Beispiel mit Mist oder Knochenmehl. Wenn der Krokus geblüht hat, ist es wichtig, dem Drang zu widerstehen, die Blätter abzuschneiden. Die Nährstoffe in den Blättern kehren in die Krokuszwiebel zurück, wenn die Blätter verwelken. Wenn du die Blätter verwelken lässt, bevor du sie zurückschneidest, gibst du den Blüten des nächsten Jahres einen wirklich guten Start!
Autorin: Johanna Damm
Geprüft von Erik Hoekstra
Zuletzt aktualisiert am 2023-06-29