Ziergräser anbauen

1. Vorbereitung

Ziergräser können jederzeit gepflanzt werden, sofern es möglich ist, sie in den Boden zu graben. Am besten ist das Frühjahr, aber auch der Sommer ist geeignet (dann ist in der ersten Zeit mehr Sorgfalt bei der Bewässerung erforderlich). Im Frühling sieht die Pflanze noch nicht nach viel aus, aber lass dich nicht täuschen, denn sie wird sehr schön aussehen, sobald sie sich etabliert hat.

2. Standort und Bedingungen

Standort – Die meisten Ziergrassorten gedeihen an einem hellen, warmen Ort mit durchlässigem Boden. Ein halbschattiger Standort ist auch möglich, aber dann braucht das Gras etwas länger, um sich zu etablieren.

Boden – Ziergräser sind nicht besonders wählerisch, was die Bodenbeschaffenheit angeht, und gedeihen auf den meisten Böden. Das Wichtigste ist, dass die Drainage richtig funktioniert, damit das überschüssige Wasser abfließen kann. Wenn der Boden oder der Standort schlecht entwässert ist, wird das Gras leider nicht gedeihen und Probleme beim Überwintern haben. Eine gute Drainage ist daher unerlässlich und eigentlich das Wichtigste für das Überleben und Gedeihen von Ziergräsern.

Achte jedoch darauf, dass der Boden vor der Pflanzung frei von Wurzelunkräutern ist. Sonst nisten sie sich zwischen den Graswurzeln ein und sind nur schwer zu erreichen. Wenn der Boden zu schwer ist, kann er mit Sand oder Kompost verbessert werden.

3. Einpflanzen

Hebe ein Loch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen, und pflanze das Gras auf gleicher Höhe mit der Bodenoberfläche. Gieße nach dem Einpflanzen gut und halte den Boden feucht, bis sich das Gras etabliert hat.

4. Düngung

Dünge neu gepflanzte Ziergräser im ersten Jahr nicht, da die Wurzeln dann oft noch etwas empfindlicher sind. Im darauffolgenden Jahr kann man den Dünger auch gegen Bodenverbesserer austauschen, der stattdessen im Frühjahr um die Pflanzen herum ausgebracht wird.

Ein paar Handvoll Kuhmist und gut verrottete Komposterde wirken jedes Frühjahr Wunder für die Pflanzen, vor allem, wenn du schlechte Böden hast. Leider kann eine zu starke Stickstoffdüngung dazu führen, dass mehr Blätter als blühende Triebe entstehen. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Halme schwächer werden und eher bei Schnee und Wind nachgeben. Große Gräser brauchen manchmal einen zusätzlichen Nährstoffschub während der Wachstumsperiode. Brennesselwasser, Hühnermist, Kompost oder Grasschnitt sind einige Beispiele, die sich hervorragend eignen.

5. Pflege und Instandhaltung

Da Ziergräser oft hohl sind, sollten sie im Herbst nicht zurückgeschnitten werden. Dadurch können sich Wasser und Feuchtigkeit an der Basis des Stängels sammeln, was stattdessen zu Fäulnis und Frostschäden führen kann. Das bedeutet, dass das Ziergras den Winter nicht überleben wird.

Schneide die Ziergräser stattdessen im zeitigen Frühjahr zurück. Etwa 5 cm über der Bodenoberfläche ist für die meisten Sorten ein guter Richtwert, aber für einige Arten, wie z. B. das Lampenputzergras, gelten andere Schnittempfehlungen. Bei ihnen wachsen die neuen Triebe etwas weiter oben als die alten Halme, was bedeutet, dass sie nicht sehr gut aussehen, wenn sie bis auf Bodenhöhe zurückgeschnitten werden. Das Lampenputzergras wird stattdessen etwa 20-25 cm über der Bodenoberfläche abgeschnitten. Große Gräser können mit einer Schnur oder einem Band „um die Taille“ gebunden werden, um den Schnitt mit einem schärferen Werkzeug zu erleichtern, da die Halme sehr zäh sind!

6. Überwinterung

Gib dem Gras im Winter einen zusätzlichen Schutz, indem du eine leichte Decke aus Fichtenzweigen oder Laub auslegst, wenn du in den kälteren Regionen wohnst. Das Wichtigste ist, dass der Pflanzort eine gute Drainage hat. Wenn du Ziergräser in Töpfe gepflanzt hast, solltest du sie möglichst unter einer Abdeckung und an einem geschützten Ort unterbringen.

Autorin: Johanna Damm

Geprüft von Erik Hoekstra

Zuletzt aktualisiert am 2025-03-15

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