Anemonen anbauen

Was ist eine Anemone und wie pflanzt man sie?

Anemonen wachsen aus Knollen, die ruhen, bis es Zeit ist, sie zum Leben zu erwecken. Bevor du sie pflanzt, solltest du die Knollen ein paar Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, damit sie anfangen zu schwellen und weich werden, aber nicht länger als 5 Stunden, da sie sonst anfangen könnten zu faulen. Wenn die Knollen im Wasser gelegen und sich beruhigt haben, solltest du sie so pflanzen, dass die „Augen” oder der obere Teil nach oben zeigen. Die Tiefe beträgt normalerweise etwa 5–8 cm. Denk daran, ihnen sowohl unter als auch über der Erde viel Platz zu geben, damit sich die Wurzeln ausbreiten können.

Wenn die Knollen gepflanzt sind, brauchen sie zunächst kühle Erde und Schutz vor starker Sonneneinstrahlung und Hitze, und der Standort muss anfangs auch nicht hell sein. Ein Standort mit einer Temperatur von etwa 10–15 °C ist optimal, bis sie richtig zu wachsen beginnen und die Anemonen sich nach oben strecken, denn dann brauchen sie viel Licht. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Feuchtigkeit zu kontrollieren, denn die Erde sollte gleichmäßig feucht sein, aber niemals im Wasser stehen.

Standort, Erde und der richtige Zeitpunkt

Such dir einen halbschattigen Standort mit gut durchlässiger Erde aus. Kompost oder gut verrottete organische Substanz eignen sich hervorragend zum Einmischen vor dem Pflanzen, damit die Erde Feuchtigkeit speichert und Nährstoffe liefert. Anemonen mögen keine schweren, kompakten Böden, in denen Wasser stehen bleiben und zu Fäulnis führen kann.

Die Pflanzzeit für Anemonen hängt davon ab, wo du wohnst und welche Sorte du ausgewählt hast. In milderen Klimazonen pflanzt man Anemonen oft im Herbst, damit sie im Frühling blühen. In kälteren Klimazonen kann es jedoch besser sein, im Frühling zu pflanzen, wenn der Boden bearbeitbar ist und der Frost vorbei ist. Das Gießen nach dem Auspflanzen ist wichtig, um die Wurzelbildung und die spätere Blüte zu unterstützen.

Pflege und Blüte

Sobald die Knollen zu wachsen beginnen, müssen sie sorgfältig gepflegt werden. Gieße regelmäßig, damit die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass bleibt, und vermeide, dass Wasser um die Wurzeln herum stehen bleibt. Dünge nach dem Anwachsen leicht, damit die Blätter und Blütenknospen gestützt werden. Wenn die Blütenknospen sichtbar werden, kannst du davon ausgehen, dass die Blüte innerhalb weniger Wochen einsetzt, je nach Sorte und Temperatur.

Anemonen mögen während der Blütezeit mildere Temperaturen und vertragen in der Regel keine extreme Hitze. Der Schutz vor direkter Nachmittagssonne kann dazu beitragen, die Blütenknospen zu erhalten und ein Ausbleichen der Farben oder eine Beschädigung der Blüten zu vermeiden, wenn sie als Schnittblumen verwendet werden sollen.

Ernte, Vasenleben und Konservierung der Knollen

Wenn es Zeit für die Ernte ist, solltest du das früh am Morgen machen, wenn die Knospen Farbe zeigen, aber noch dicht und nicht voll aufgeblüht sind. Dann halten sie sich am besten in der Vase. Schneide die Schnittfläche mit einem sauberen Messer oder einer Gartenschere ab und stell die Stiele direkt in sauberes Wasser. Mit der richtigen Pflege können manche Sorten 10 Tage oder länger in der Vase halten. Also wechsel das Wasser oft, halt die Vase sauber und schneid die Anemonen ab und zu neu an.

Wenn die Blüte nachlässt und die Blätter anfangen, gelb zu werden, lass die Pflanze ihre Kräfte zurückgewinnen. Entferne verwelkte Teile vorsichtig und lass die Knollen danach ruhen. In Gegenden mit strengen Wintern kann es sinnvoll sein, die Knollen im Winter mit Laub, Rindenmulch oder Tannenzweigen abzudecken, um sie vor Frost zu schützen, wenn es sich um winterharte Sorten handelt. Oder grab sie aus, wenn sie Winterfeuchtigkeit und Kälte nicht vertragen. In der nächsten Saison kannst du sie unter ähnlichen Bedingungen wie zuvor wieder einpflanzen.

Lagere die Anemonenknollen an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort bei einer Temperatur von etwa 4-10 °C. Zu niedrige Temperaturen (Frost) und zu hohe Temperaturen (die zu vorzeitiger Keimung führen können) sind beide problematisch. Ein Keller, ein unbeheizter Gewächshausbereich oder eine Speisekammer können geeignet sein, solange sie trocken sind und die Temperatur stabil bleibt.

Viel Glück!

Autorin: Johanna Damm

Faktencheck: Erik Hoekstra

Zuletzt aktualisiert am 16.09.2025