Dänischer Kerbel
Der dänische Kerbel hat ein dekoratives Laub in hellen Grüntönen. Mit seinem milden, frischen Geschmack ist Kerbel in der Küche sehr nützlich. Er wird auch als Gartenkerbel bezeichnet.
Dem Schluckauf mit dänischem Kerbel entkommen?
Im Gegensatz zum großen, mehrjährigen spanischen Kerbel ist der dänische Kerbel ein einjähriges Kraut, das etwa 20-40 cm hoch wächst. Die kleinen weißen Blüten werden von Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern geschätzt. Die Blätter haben einen milden und frischen Duft und Geschmack mit leichten Anklängen an Lakritz und Myrrhe. Ein älterer Name für den dänischen Kerbel war daher ‘Myrrhis’.
Der dänische Kerbel stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, hat sich aber in Europa und Asien verbreitet. Die Blätter wurden traditionell im Frühling als Stärkungsmittel gegessen – eine Art Starthilfe nach einem langen Winter. Noch heute gibt es in Osteuropa den Brauch, am Gründonnerstag eine intensiv grüne Kerbelsuppe zu essen.
Der dänische Kerbel soll auch bei Ekzemen, Ödemen und Rheuma helfen, die Verdauung fördern und eine stärkende Wirkung auf Leber und Nieren haben. Es wurde auch behauptet, dass die Pflanze Schluckauf heilen kann – vielleicht einen Versuch wert?
Kerbel in mehreren Durchgängen aussäen
Kerbel kann im Freien oder in Töpfen auf einer Terrasse oder einem Balkon ausgesät werden. Wähle einen halbschattigen Platz mit gut durchlässigem Boden, dann werden die Pflanzen gut gedeihen. Baue ihn zusammen mit anderen Kräutern an, die Schatten gut vertragen, wie Minze, Zitronenmelisse, Koriander und Bärlauch.
Säe dänischen Kerbel frühzeitig direkt an den Standort, sobald sich der Boden gesetzt hat. Da es sich um eine schnell wachsende Pflanze handelt, die leicht blüht, säen wir die Samen in mehreren Runden bis Juli aus. Dann gibt es die ganze Saison über frische Blätter.
Bei der Aussaat wird das Saatgut spärlich über die Bodenoberfläche gestreut. Bei der Reihenaussaat werden in einem Abstand von etwa 30 cm Furchen in den Boden gezogen. Mit einer dünnen Schicht Erde bedecken, wässern und feucht halten. Wenn die Pflanzen ein paar Blätter haben, ist es an der Zeit, den Bestand auf einen Abstand von 10-15 cm auszudünnen.
Regelmäßig gießen, damit die Pflanzen nicht zu früh blühen. In Töpfen gezogener Kerbel braucht vielleicht ein paar Mal während der Saison Nährstoffwasser. Im Freien gedeihen die Pflanzen ohnehin gut.
Das ganze Jahr über im Haus anbauen
Kerbel gedeiht ganzjährig auf der Fensterbank. Wähle ein Fenster, das nicht zu sonnig oder zu heiß ist, aber sorge in den dunklen Monaten für zusätzliche Beleuchtung, damit du weiter ernten kannst.
Aufpeppen von Sommersalaten
Ernte dänischen Kerbel, indem du während der Wachstumsperiode kontinuierlich einzelne Blätter abzupfst. Beginne mit den äußersten Blättern. Wenn die Pflanze mindestens 10 cm hoch ist, kannst du sie auch an der Basis zurückschneiden. Die Pflanze treibt dann wieder aus und bildet neue Triebe.
Wenn du die Blätter ernten möchtest, schneide die Blütenstände ab. Wenn du die schmackhaften Samen ernten und Bienen und Schmetterlingen helfen möchtest, lasse einige Pflanzen blühen.
Der subtile Lakritzgeschmack gibt Sommersalaten und frischen Kräutern einen besonderen Kick. Sie erhalten außerdem Vitamin C, Kalzium, Eisen und Magnesium. Die essbaren weißen Blüten sind eine schöne Dekoration. Der dänische Kerbel kann bei Wärmebehandlung etwas von seinem unverwechselbaren Geschmack verlieren. Dennoch bereichert er das Geschmacksprofil. Versuche, ihn in Soßen, Suppen und Eintöpfen zu kochen und/oder einige Blätter kurz vor dem Servieren unterzumischen.
Dänischer Kerbel schmeckt frisch besser als getrocknet. Wenn du die Ernte für den Winter aufbewahren möchtest, friere ihn am besten ein, indem du gehackten Kerbel und etwas Wasser in einen Eiswürfelbehälter gibst. Eine weitere gute Möglichkeit, dänischen Kerbel zu konservieren, besteht darin, einige Zweige in einem guten Essig einzulegen.
Wenn du den Ruf des Kerbels als Heilpflanze testen möchtest, kannst du einen wohlschmeckenden und belebenden Tee zubereiten, indem du einen Zweig in eine Tasse mit heißem Wasser gibst. Abgekühlt kann der Tee als Tonikum verwendet werden.
Autorin: Johanna Damm
Geprüft von Erik Hoekstra
Zuletzt aktualisiert am 2022-10-14